Wanderzirkus Numero Uno - Jena - 08. - 10. November 2023

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Vom 08. bis 10. November 2023 hatte der Wanderzirkus sein Debüt.

Er wurde ganz herzlich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena willkommen geheißen, um dort sein Zelt aufzuschlagen. An der ersten Station haben 20 Zirkusleute von 13 verschiedenen Hochschulen/Institutionen im Detail geplant, welche (außer-)hochschulischen Orte, Themen und Methoden der Zirkus in den kommenden Semestern erwandern will und wie Menschen eingeladen werden, diesen Zirkus mitzumachen.

Staaten und Europa vom achtzehnten Jahrhundert bis zur Gegenwart. Im Anschluss an den Vortrag wird es vor Ort ein Catering geben und wir laden Sie herzlich ein, den Abend bei leckeren Snacks und Getränken ausklingen zu lassen. 

Care

Als sich der Vorhang der ersten Aktivität hob, war schon viel passiert. Die Frühaufsteher hatten bereits Vorbereitungen getroffen, um die zu empfangen, die erst zur Mittagszeit eintreffen konnten. Als wir uns im Kreis für die einführende Vorstellungsrunde versammelten, hatte der Gemeinsinn bereits das Miteinander geprägt: Gemüse war für das gemeinsame Mittagessen geschnitten worden, Kaffee zubereitet, um die Müdigkeit des frühen Nachmittags zu bekämpfen, und das Geheimnis der Mikrowellen-Popcorn-Kunst entfaltet, um die Luft mit dem Duft von Vorfreude zu erfüllen. Diese fürsorgliche Atmosphäre durchdrang jeden Augenblick unseres ersten Zusammentreffens. Und trotz der Harmonie, die aus diesem Bericht spricht, waren starke Spannungen spürbar, begleitet von bedeutenden Diskussionen über Sorgearbeit generell, die Externalisierung von Prozessen und die sich ergebenden Konflikte zwischen Lehre und Verwaltung in der Hochschulbildung.

Risiko

In unserer Abschiedsrunde wurde unmissverständlich klar, dass, obwohl die zukünftigen Spektakel des Wanderzirkus in vielerlei Hinsicht noch ein Rätsel darstellen, er bereits seinen eigentlichen Zweck erfüllt – nämlich, die Zirkusleut’ herauszufordern. “Ich bin an meine Grenzen gekommen”. Dieses Bild verdeutlicht einerseits, dass die eigenen individuellen Grenzen nicht überschritten wurden, weist aber andererseits auch auf die Weite unserer Möglichkeiten hin: Wir sind zu weit mehr fähig, als wir uns zutrauen. Es zeigt, dass wir sogar im Stande sind, unsere epistemischen Fundamente in Frage zu stellen, ohne den festen Boden unter den Füßen zu verlieren. Der doppelte Boden des Wanderzirkus ermöglicht es uns, einen Salto von “Earth as Business” bis hin zu Pachamama zu machen, ohne den Sturz zu fürchten.